Digital Futures

Digital Futures: ein interdisziplinäres Forschungszentrum

Im Oktober 2020 wurde das neue Forschungszentrum „Digital Futures“ in Stockholm, Schweden eingeweiht. Die Initiative ist eine Kooperation der KTH Royal Institute of Technology, Stockholm University, und des RISE Research Institutes of Sweden (RISE). Das Zentrum möchte gesellschaftliche Herausforderungen durch die digitale Transformation lösen. Inspiriert wurde der Aufbau des Zentrums durch das Einstein Center Digital Future (ECDF). Die beiden Forschungseinrichtungen in Berlin und Stockholm kooperieren eng miteinander. Zu den Initiator*innen des „Digital Futures“ in Stockholm gehört Prof. Dr. Kristina Höök (Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des ECDF).

Wie das ECDF ist auch das schwedische Pendant interdisziplinär ausgerichtet. „Digital Futures erschließt alle Bereiche der Digitalisierung. Kooperationen sind ein Schlüsselfaktor. Es geht nicht nur um technische Lösungen, wir brauchen mehr Perspektiven und das wird Digital Futures bringen“, sagte Sigbritt Karlsson, Präsidentin der KTH, bei der Eröffnung.

Das strategische Forschungsprogramm ist das Kernelement von „Digital Futures“. Es ist von wissenschaftlicher Exzellenz geprägt, um die Vision erfolgreich umsetzen zu können. Innovation und Entwicklung erfordern Erneuerung, die Rekrutierung und Entwicklung von talentierten Nachwuchsforscher*innen, die Erforschung von Unbekanntem und das Testen neuartiger Ideen. Die Verbindung von Communities, im Sinne verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, aber auch der Industrie und des öffentlichen Sektors mit der akademischen Welt, wird diesen Prozess unterstützen. Querschnitts-Communities fördern Interdisziplinarität und Vielfalt, was breitere Perspektiven ermöglicht. Dies wiederum schafft Möglichkeiten, Synergien und Muster zu entdecken, die es der Forschung ermöglichen, eine Reihe von gesellschaftlichen Herausforderungen anzugehen.

Karl Henrik Johansson ist der Direktor von „Digital Futures“. Er betonte, dass die Digitalisierung eine ressourceneffizientere und nachhaltigere Gesellschaft schaffen kann und gleichzeitig einige der größten wissenschaftlichen und technologischen Herausforderungen unserer Zeit darstellt. „Es gibt noch viel zu tun, wenn es um KI, Cloud-Lösungen und Integrität im Zusammenhang mit selbstfahrenden Fahrzeugen, der Fertigungsindustrie, dem Gesundheitswesen und der gemeinnützigen Arbeit im Allgemeinen geht. Wir versammeln daher die wichtigsten Kompetenzen innerhalb verschiedener Zünfte, um unsere größten gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen", sagte er.

Für Jochen Schiller, Vorstandsmitglied des ECDF, ist die Kooperation mit den schwedischen Kolleg*innen von besonderer Bedeutung. „Wir profitieren gegenseitig von positiven, wie von negativen Erfahrungen beim Aufbau eines interdisziplinären Zentrums. Insbesondere die internationale Gewinnung der klügsten Köpfe stellt uns alle immer wieder vor große Herausforderungen. Wir planen außerdem umfassenden wissenschaftlichen, disziplinären wie interdisziplinären Austausch insbesondere auch die enge Kooperation im Hinblick auf die konkrete Umsetzung eines vernetzten Zentrums mit allen seinen verschiedenen Formaten, die dazu beitragen sollen, den Austausch insbesondere mit der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu allen Fragen der Digitalisierung zu ermöglichen“, sagt er.