Internet of Things
Jussi Ängeslevä ist Designer, Künstler und Pädagoge. Von April 2020 bis Oktober 2021 war er Professor für Internet der Dinge am Einstein Center Digital Future (ECDF) und an der Universität der Künste Berlin. Seit Oktober 2021 ist er Assoziierter Wissenschaftler am ECDF.
Sein beruflicher Werdegang ist von interdisziplinärer Arbeit geprägt; zwischen Kunst und Technologie und zwischen Wissenschaft und Industrie: mit der Schaffung intuitiver interaktiver Raumerlebnisse für Museen und kommerzielle Kunden und Erforschung der Erlebnisqualitäten verschiedener Interaktionstechnologien. "Meine Arbeit bei der Herstellung von Medieninstallationen im öffentlichen Raum erfordert sofortiges und intuitives Verständnis für "Neulinge"", sagt er. Dies funktioniert oft am besten, wenn das Konzept der wahrgenommenen Schnittstelle eng mit dem technologischen Sensorsystem gekoppelt ist, das sie steuert. Je präsenter die Hardware, desto besser. "Als leidenschaftlicher Hacker bin ich bestrebt, Möglichkeiten zu finden, die Bestehendes nutzen und mit Neuem erweitern, idealerweise mit minimalem Aufwand und maximaler Wirkung", erwähnt er.
Während seiner Forschung am ECDF hat er das Internet der Dinge analysiert, wobei er sich in erster Linie auf die digital erweiterten alltäglichen Dinge konzentrierte - Wie die Dinge sich auf uns als Individuen und Benutzer beziehen, wie wir interagieren, Bedeutung mit diesen Objekten assoziieren und sie zu integralen Bestandteilen unseres Alltagslebens machen. "Das Experimentelle, Ästhetische und Narrative wird in meiner Forschung eine zentrale Rolle spielen, wenn ich mich dem Thema aus einer Design-Perspektive nähere", erzählt er.
Aus seiner Perspektive können experimentelles, iteratives Design und Prototyping dabei helfen zu verstehen, wie man die Vernetzung von Alltagsgegenständen entwerfen kann. "Wenn wir zwischen technischen, funktionalen, narrativen und ästhetischen Darstellungen vernetzter Objekte wechseln, können wir über die zukünftigen Möglichkeiten und die Wünschbarkeit oder Sinnhaftigkeit solcher Dinge spekulieren. Wenn Objekte mit digitalem Verhalten angereichert werden, benutzen wir sie nicht nur, sondern haben durch Interaktion eine Beziehung zu ihnen", sagt er. Durch Designexploration, Spekulation und die Erstellung von funktionierenden Prototypen konzentriert sich seine Arbeit auf die sinnstiftenden Möglichkeiten und Strategien solcher digital-analoger Dinge.
Statt sich mit dem Optimierungspotenzial intelligenter Städte, intelligenter Gebäude oder des industriellen Internets zu befassen, will sich Jussi Ängeslevä auf die Art und Weise darauf konzentrieren, wie vernetzte Alltagsgegenstände so gestaltet werden können, dass sie unser Leben nicht nur automatisieren, vereinfachen oder optimieren, sondern wie das digitale Verhalten kurz- und langfristig in persönliche Bedeutungen und Beziehungen zu den Gegenständen hineinwachsen kann.
Jussi Ängeslevä freut sich auf die Zusammenarbeit mit anderen Professoren im ECDF: "Das Zentrum bietet ein fantastisches Netzwerk, um mit Experten aus verschiedenen Bereichen zusammenzuarbeiten, die sich mit den Herausforderungen der Gestaltung von vernetzten Alltagsgegenständen befassen.