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Prof. Philipp Staab mit Hans-Matthöfer-Preis ausgezeichnet

© ECDF l Felix Noak

Für sein Buch „Digitaler Kapitalismus - Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit“ ist ECDF-Professor Philipp Staab mit dem Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet worden. Der Preis wird jährlich von der Hans-und-Traute-Matthöfer-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Die offizielle Verleihung findet digital am 03. Mai 2021 statt.

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und hoffe, dass ich mit meiner Forschung einen Beitrag zur Demokratisierung des digitalen Kapitalismus leisten kann“, erklärt Staab. Sein Buch beleuchtet den digitalen Kapitalismus der Gegenwart aus verschiedenen Perspektiven: Während Anfang der 2000er Jahre noch Banken sowie Energie- und Industriekonzerne zu den wertvollsten Unternehmen zählten, wurden sie mittlerweile von Unternehmen wie Google und Apple überholt. Staab zeigt wie die zunehmende Verbreitung von digitale Überwachungs- und Bewertungspraktiken in immer mehr Bereiche der Wirtschaft vordringt und dabei die soziale Ungleichheit verschärft.

Vor diesem Hintergrund sah auch die Jury Staabs Buch als besonders relevant an: „Philipp Staabs Analyse der Strategien der großen Akteure der Internetökonomie liefert bahnbrechende Erkenntnisse für das Verständnis des digitalen Kapitalismus. Hier agieren Unternehmen nicht nur als Wettbewerber auf Märkten, sondern sie konstituieren selbst diese Märkte, auf denen sie dann gleichzeitig als alleinige Gestalter von Angebots- und Nachfragebedingungen auftreten. Damit ist die auf das Internet gerichtete Wirtschaftspolitik radikal zu überdenken. Der ungebremste Siegeszug der Internetfirmen in der Pandemie unterstreicht die große Relevanz des Buches“.

Zum Hans-Matthöfer-Preis

Mit dem Preis werden Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler*innen ausgezeichnet, die jenseits der volkswirtschaftlichen Standardtheorie oder des makroökonomischen Mainstreams neue Antworten auf die großen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen suchen. Mit dem Preis sollen Theorienvielfalt, Methodenpluralismus und Interdisziplinarität gefördert werden. Das Preisgeld des Hans-Matthöfer-Preises für Wirtschaftspublizistik beträgt 10.000 Euro. Die Wissenschaftler*innen können sich nicht selbst vorschlagen, sondern müssen nominiert werden. Die offizielle Preisverleihung findet am 03. Mai 2021 digital //hier statt.